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AUSSCHLUSSVERFAHREN : Bahrenfelder Rohrkrepierer

Veröffentlicht von Clemens Grün am 04.08.2009
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Das hatten sich Vorstand und Aufsichtsrat so schön vorgestellt: Ein zügiges Ausschlussverfahren gegen mich, ein schnelles Verfahren - und schon auf der übermorgigen Generalversammlung hätte man Ruhe vor dem "Oppositionsführer". Aber manchmal birgt das wahre Leben Überraschungen.

 

 

Am gestrigen Montag 3.8.2009 um 16:00 hatte ich meine "Anhörung" im Rahmen des eine gute Woche zuvor gegen mich eingeleiteten Ausschluss-Verfahrens Zu dem Zeitpunkt hatte das versammelte Laienensemble aus Vorstand, Aufsichtsrat und Ordnungsrat noch die Hoffnung auf ein schnelles Verfahren.

Ich allerdings fand Gründlichkeit besser als Schnelligkeit ;-)

Nach meiner Feststellung, dass der Ausschluss-Ausschuss weder vollständig sei noch satzungsgemäß zusammengesetzt - auch monierte ich die viel zu kurze Frist, die zwischen Bekanntgabe und Anhörung lag (faktisch 7 Tage) - las ich zuerst einmal aus einer 12seitigen Stellungnahme vor.

Zwischenkommentare und andere Einwürfe habe ich keinesfalls als Störung meines Redeflusses empfunden, sondern gerne aufgegriffen. Nach einer Stunde fingen die Ausschuss-Mitglieder an, sich gegenseitig anzumachen - bis dahin hatte jeder geschnallt, dass ein Zwischenkommentar die Sitzung gerade wieder um 5 Minuten verlängerte.

Nach dem Vortrag aus meiner 12seitigen Stellungnahme nahm ich mir dann das Schreiben zur Einleitung des Ausschluss-Verfahrens (etwas mehr als eine Seite) vor und analysierte Absatz für Absatz, Halbsatz für Halbsatz, stellenweise auch Wort für Wort. Der Ausschuss gönnte sich eineinhalb Pausen, nach zwei Stunden waren die ersten nicht mehr in der Lage, sich zusammenzureissen (besonders hysterisch: Barbara Ladegast - sie liess sich selbst durch wiederholte, stellenweise auch lautstarke Zurechtweisungen des Sitzungsleiters und Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Krause nicht mehr einfangen).

Um kurz vor 19:00 kam ich dann beim letzten Satz des Briefes an und fragte abschließend, ob die Ausschussmitglieder noch Fragen an mich hätten. Die Antwort war ein einhelliges "Nein", man hoffte, dass es jetzt zu Ende sei. Auf meine abschließende Frage, ob dann gleich die Sitzung beendet würde, kam ein einhelliges, befreites "Ja" zurück.

Dann griff ich kurz in meine Tasche mit den Worten, ich hätte noch eine Einstweilige Verfügung für sie mitgebracht, die ich Ihnen nun übergeben wolle.

Offene Münder, lähmendes Ensetzen, Totenstille.

Ich bekam dann leider keinen Geeigneten mehr für einen Eingangsstempel. Den Vorstandsdamen Christiane Moje-Nolte und Anne-Regine Dolma waren die jeweils vorher gezeigte höhnische Selbstsicherheit aus dem Gesicht geflogen und die zur Schau gestellte Souveränität zerbröselt. Aufsichtsratsmitglied Ellen Behm wollte mit niemandem mehr reden und verzog sich in die Einsamkeit des Hofes.

Jetzt muss ich der Genossenschaft die Einstweilige Verfügung, die mich zu der Teilnahme an der morgigen Generalversammlung berechtigt, kostenpflichtig per Gerichtsvollzieher zustellen lassen.

Während 99% der Zeit in diesem Ausschuss haben einzelne Mitglieder (vorneweg: Grinse-Anne) immer wieder getuschelt, gelacht, versucht, mich lächerlich zu machen und meine Beiträge ironisiert - aber wer am Ende lacht, lacht am besten. Ich habe es noch bis auf die Straße geschafft, aber nicht mehr ins Auto - ich konnte ein herzhaftes und lautes Lachen nicht mehr unterdrücken. Ich hoffe, man sieht es mir nach.

 

Nachschlag 1: Das Gericht befand die Frist für eine ordentliche Vorbereitung für zu kurz und das Verhalten der Genossenschaft, jemanden noch "mit der Brechstange" an der GV-Teilnahme hindern zu wollen, kritisierenswert. Das Formale eben. Um Inhalte wird es - wie immer im wahren Leben - erst später, nach der ordentlichen Abarbeitung des Formalen gehen.


Nachschlag 2: Das Aufsichtsratsmitglied Jan Gäth (DT-Wagen 123) - im
Hamburger Teil des bundesweiten Taxiforums auch als "fahrer" bekannt, ist nach nicht einmal zwei Monaten und noch vor meiner Anhörung zurückgetreten. Er schaffte nicht einmal eine viertel Runde und war deutlich zu schwach für die ganze Distanz. Eine Gernegroß - aber nicht mehr inmitten des Laienensembles.

Nachschlag 3: Statt sich der mühevollen Aufsichtsratsarbeit zu widmen, hat der Zurückgetretene jetzt wieder Zeit für seine - ganz überwiegend erbärmlichen - seitenlangen Pamphlete. Bemerkenswert aber darin: Erstmals gibt einer mit Insider-Wissen zu, dass die Genossenschaft finanziell am Ende ist. Eine Analyse zu der dramatischen und bedrohlichen Finanzlage auf der morgigen GV.

 

 

 

 

 

 

 

Letzte Änderung: 04.10.2009 um 22:50

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